Hinweise zum Experiment
Damit in Chemie bzw. beim Experimentieren keine Unfälle passieren, musst du auf die Sicherheit achten. Die Sicherheit ist immer wichtig, wenn du in einem Fachraum oder Labor bist. Bitte beachte bei allen Experimenten die Hinweise zur Sicherheit im Labor. Die Durchführung des Experiments erfordert eine Gefährdungsbeurteilung durch die Lehrkraft.
Material
- Erlenmeyerkolben \(\pu{250ml}\)
- Messzylinder \(\pu{50ml}\)
- Pipette \(\pu{1ml}\)
- Bürette
- Stativmaterial
- Magnetrührer
- Rührfisch
Chemikalien
- Stärke-Lösung \(\pu{(1\%)}\)
- Iod-Kaliumiodid-Lösung \(\pu{(0,005\frac{mol}{l})}\)
- Schwefelsäure-Lösung \(\pu{(2,5\frac{mol}{l})}\)
- Natriumhydroxid-Lösung \(\pu{(2\frac{mol}{l})}\)
- Weißwein (Abb. 1)
Edukte
Stoffname | Summenformel | Gefahrenhinweise |
---|---|---|
Stärke | \(\ce{(C6H10O5)}_{\ce n}\) | Link zur GESTIS-Stoffdatenbank |
Natriumhydroxid-Lösung (c=2,5\(\ce{\frac{mol}{l}}\)) | \(\ce{NaOH}\) |
H290: Kann gegenüber Metallen korrosiv sein.
H314: Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden.
P280: Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichtsschutz tragen.
P303+P361+P353: BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT (oder dem Haar): Alle kontaminierten Kleidungsstücke sofort ausziehen. Haut mit Wasser abwaschen/duschen.
P305+P351+P338: BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen.
P310 Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt anrufen
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Iod-Kaliumiodid-Lösung |
H373: Kann die Organe schädigen (Schilddrüse) bei längerer oder wiederholter Exposition (bei Verschlucken).
P260: Nebel/Dampf/Aerosol nicht einatmen.
P314: Bei Unwohlsein ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.
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Schwefelsäure (c=2,5\(\ce{\frac{mol}{l}}\)) | \(\ce{H_2SO_4}\) |
H290 Kann gegenüber Metallen korrosiv sein
H314 Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden
P280 Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichtsschutz tragen
P301+P330+P331 BEI VERSCHLUCKEN: Mund ausspülen. KEIN Erbrechen herbeiführen
P303+P361+P353 BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT (oder dem Haar): Alle kontaminierten Kleidungsp§§stücke sofort ausziehen. Haut mit Wasser abwaschen [oder duschen]
P305+P351+P338 BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen
P308+P311 BEI Exposition oder falls betroffen: GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt anrufen
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Produkte
Stoffname | Summenformel | Gefahrenhinweise |
---|---|---|
Iod | \(\ce {I2} \) |
H312+H332: Gesundheitsschädlich bei Hautkontakt oder bei Einatmen.
H315: Verursacht Hautreizungen.
H319: Verursacht schwere Augenreizung.
H335: Kann die Atemwege reizen.
H372: Schädigt die Organe bei längerer oder wiederholter Exposition.
P273: Freisetzung in die Umwelt vermeiden.
P302+P352: BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT: Mit viel Wasser und Seife waschen.
P305+P351+P338: BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen.
P314: Bei Unwohlsein ärztlichen Rat einholen / ärztliche Hilfe hinzuziehen.
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Hydrogeniodid-Lösung | \(\ce{HI_{aq}}\) |
H314: Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden.
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Schwefelsäure | \( \ce {H2SO4} \) |
H290: Kann gegenüber Metallen korrosiv sein.
H314: Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden.
P280: Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichtsschutz tragen.
P301+P330+P331: BEI VERSCHLUCKEN: Mund ausspülen. KEIN Erbrechen herbeiführen.
P303+P361+P353: BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT (oder dem Haar): Alle kontaminierten Kleidungsstücke sofort ausziehen. Haut mit Wasser abwaschen oder duschen.
P305+P351+P338+P310: BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen.
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Versuchsaufbau/Durchführung
- Stelle den Erlenmeyerkolben auf den Magnetrührer.
- Gib den Rührfisch in den Erlenmeyerkolben.
- Miss mit dem Messzylinder \(\pu{50ml}\) Wein ab und gib diesen in den Erlenmeyerkolben (Abb. 2.1).
- Miss mit dem Messzylinder \(\pu{20ml}\) Natriumhydroxid-Lösung ab und gib diese ebenfalls in den Erlenmeyerkolben (Abb. 2.2).
- Schwenke den Erlenmeyerkolben, um die Lösung durchzumischen.
- Lasse dieses Gemisch 15 Minuten stehen.
- Stelle den Magnetrührer ein.
- Miss mit dem Messzylinder \(\pu{20ml}\) Schwefelsäure-Lösung ab und gib diese zu der Lösung in dem Erlenmeyerkolben (Abb. 2.3).
- Miss mit der Pipette \(\pu{1ml}\) der Stärke-Lösung ab und gib diese ebenfalls zu der Lösung im Erlenmeyerkolben (Abb. 2.4).
- Befestige die Bürette am Stativ und befülle die Bürette mit Iod-Kalium-Iodid-Lösung.
- Stelle ein unbenutztes Becherglas unter die Bürette und lasse eine kleine Menge Iod-Kalium-Iodid-Lösung aus der Bürette in das Becherglas tropfen, damit auch der Hahn der Bürette vollständig mit der Iod-Kalium-Iodid-Lösung gefüllt ist.
- Positioniere die Bürette nun über der Öffnung des Erlenmeyerkolbens.
- Starte die Titration und gib tropfenweise Iod-Kaliumiodid-Lösung der zu der Lösung im Erlenmeyerkolben (Abb. 2.5).
- Titriere so lang, bis sich eine Blaufärbung einstellt, die mindestens eine halbe Minute bestehen bleibt.
Tipps und Tricks
Wenn du die Stärke-Lösung herstellst, dann erhitze diese kurz, bis sie klar und farblos ist.
Iod ist in Wasser nur schwer löslich. Deswegen verwendest du für diesen Versuch eine Iod-Kaliumiodid-Lösung. Die gelösten Iodid-Ionen in der Kaliumiodid-Lösung führen dazu, dass sich elementares Iod im Wasser besser lösen kann.
Vielleicht fragst du dich, wieso wir erst Natriumhydroxid-Lösung zum Wein geben, diese Lösung stehen lassen und anschließend eine Säure-Lösung hinzufügen? Wir wollen den Gesamtgehalt der schwefligen Säure im Wein bestimmen. Durch den Zusatz der Natriumhydroxid-Lösung werden schwefelhaltige Gruppen (z.B. \(\ce{SO_3^2-, SO_2}\)), welche an Aldehyd- oder Ketogruppen gebunden sind, hydrolysiert. Anschließend liegen diese ungebunden im Wein vor und können bei unserer Titration mit erfasst werden. Durch die Zugabe der Säure-Lösung wird die Natriumhydroxid-Lösung anschließend wieder neutralisiert und die Lösung zusätzlich angesäuert, weil die bei der Titration ablaufende Redox-Reaktion ein saures Milieu benötigt.
Aufgabe
Aufgabe
Führe das Experiment durch. Notiere deine Beobachtung und berechne den Gehalt an schwefliger Säure in dem Wein.
Aufgabe 2
Aufgabe
-
Berechne, wie viel Liter des Weins eine Person mit deinem Gewicht bezogen auf den Gehalt an schwefliger Säure täglich bedenkenlos trinken könntest. Die zulässige tägliche Aufnahmemenge (ADI-Wert) für schweflige Säure beträgt \(\pu{0,7 mg/kg*d}\).
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Recherchiere, wieso im Wein schweflige Säure enthalten ist.
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Beurteile den Wein hinsichtlich seines Gehalts an schwefliger Säure.