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Aufgabe

Die Schwimmblase bei Knochenfischen

Schwierigkeitsgrad: schwere Aufgabe

Aufgabenstellung

Die Fortbewegung ist im Wasser aufgrund der etwa 800-fach höheren Dichte des Wassers im Vergleich zur Luft deutlich und wesentlich energieaufwendiger und mühsamer als in der Luft. Die Dichte tierischer Gewebe ist größer als die Dichte des Wassers, so dass Fische ständig Schwimmbewegungen ausführen müssen, um nicht zu Boden zu sinken. Um ständige Schwimmbewegungen zu vermeiden, müsste die Dichte des Fisches genauso groß sein wie die Dichte des Wassers. Einige Fische erreichen dies mit Hilfe einer Schwimmblase, die mit Luft gefüllt ist. Dadurch erreichen diese Fische eine Dichte, die der Dichte des Wassers entspricht.

a)

Erkläre, wieso die Schwimmblase zum Auftauchen gefüllt und zum Abtauchen geleert werden muss.

b)

Ein Fisch hat eine Masse von \(15,0 \, \rm{g}\) und ein Volumen von \(14,0 \, \rm{cm}^3\). Überprüfe, ob der Fisch steigt, schwebt oder sinkt, wenn man davon ausgeht, dass er sich in reinem Wasser \((1\ \rm\frac{g}{cm^3})\) befindet.

c)

Gehe vereinfacht davon aus, dass ein Fisch ein Volumen von \(14,0 \, \rm{cm^3}\) hat. Nenne jeweils eine mögliche Masse, damit der Fisch in reinem Wasser \((1 \rm\frac{g}{cm^3})\) steigt, schwebt und sinkt. (Hinweis: Hierbei gibt es verschiedene Lösungen.)

d)

Beschreibe ein Verfahren, mit dem das Volumen eines Fisches bestimmt werden kann.

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a)

Wenn der Fisch die Schwimmblase entleert, wird das Volumen des Fisches kleiner, so dass sich das Verhältnis von Masse zu Volumen vergrößert und die Dichte des Fisches steigt. Wenn die Dichte des Fisches größer ist als die Dichte des Wassers, sinkt der Fisch herab. Wenn der Fisch nun die Schwimmblase wieder mit Luft auffüllt, steigt das Volumen stärker als die Masse des Fisches, wo durch die Dichte des Fisches kleiner wird. Wenn die Dichte des Fisches kleiner als die Dichte des Wassers ist, steigt der Fisch nach oben.

b)

Die Dichte wird berechnet mit Hilfe der Formel \(\text{Dichte}=\frac{\text{Masse}}{\text{Volumen}}\). Wenn wir die Werte einsetzen, erhalten wir \(\rho = \rm\frac{15\ g}{14\ cm^3} \approx 1,07\ \frac{g}{cm^3}\). Die Dichte ist damit etwas größer als \(1 \rm\frac{g}{cm^3}\), so dass der Fisch herabsinkt.

c)

Der Fisch steigt: \(m_1=10,0 \, \rm{g}\)
Der Fisch schwebt: \(m_2=14,0 \, \rm{g}\)
Der Fisch sinkt: \(m_3=20,0 \, \rm{g}\)

d)

Möglichkeit 1: In einen Messzylinder wird bis etwa zur Hälfte Wasser gefüllt. Der exakte Wert wird abgelesen und notiert. Anschließend wird der Fisch in den Messzylinder gegeben und die Höhe des Wasserstandes wird erneut abgelesen. Die Differenz der Messwerte entspricht dem Volumen.
Möglichkeit 2: Ein Glas wird in ein Auffanggefäß gestellt und bis zum Rand mit Wasser gefüllt. Der Fisch wird in das Glas gelegt, so dass er komplett untertaucht. Das Wasser, das über den Rand des Glases in das Auffanggefäß läuft, wird in einen Messzylinder gefüllt. Das Volumen des Wassers entspricht dem Volumen des Fisches.

Grundwissen zu dieser Aufgabe

Einführung in die Chemie

Teilchenmodell