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Versuche

Eisennagel in Kupfersulfat

Zielsetzung

  • Entwicklung einer ersten Vorstellung einer Redoxreaktion
  • Prozess des „Abscheidens“ und „in Lösung gehen“ von Metallen

Hinweise zur Gefährdung

Dieses Experiment darf nur von Lehrpersonen durchgeführt werden!

CC-BY-NC 4.0 / Joachim Herz Stiftung; Hanne Rautenstrauch
Abb. 1 Versuchsmaterial

Material

  • Becherglas oder Reagenzglas
  • Eisennagel
  • Spatel

Chemikalien

  • Kupfersulfat-Lösung \(\pu{(c= 1 \frac{mol}{l})}\) (Abb. 1)
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Edukte

Stoffname Summenformel Gefahrenhinweise
Kupfer(II)-sulfat, Pentahydrat \( \ce {CuSO4 * 5H2O} \)
GHS05 - Ätzend etc. Kat. 1 GHS07 - Giftig Kat. 4 (Gesundheitsschädlich), Ätz- oder Reizwirkung Kat. 2, niedrigere systemische Gesundheitsgefährdung GHS09 - Umweltgefährlich
H302: Gesundheitsschädlich bei Verschlucken. H318: Verursacht schwere Augenschäden. H410: Sehr giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung.
P273: Freisetzung in die Umwelt vermeiden. P280: Augenschutz tragen. P305+P351+P338: BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. P313: Ärztlichen Rat einholen / ärztliche Hilfe hinzuziehen.
Link zur GESTIS-Stoffdatenbank
Kupfer(II)-sulfat, Pentahydrat
\( \ce {CuSO4 * 5H2O} \)
GHS05 - Ätzend etc. Kat. 1 GHS07 - Giftig Kat. 4 (Gesundheitsschädlich), Ätz- oder Reizwirkung Kat. 2, niedrigere systemische Gesundheitsgefährdung GHS09 - Umweltgefährlich
H302: Gesundheitsschädlich bei Verschlucken. H318: Verursacht schwere Augenschäden. H410: Sehr giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung.
P273: Freisetzung in die Umwelt vermeiden. P280: Augenschutz tragen. P305+P351+P338: BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. P313: Ärztlichen Rat einholen / ärztliche Hilfe hinzuziehen.

Produkte

Stoffname Summenformel Gefahrenhinweise
Kupfer, Pulver bzw. als Reaktionsprodukt \(\ce{Cu}\)
GHS02 - Entzündlich GHS09 - Umweltgefährlich
H228: Entzündbarer Feststoff. H410: Sehr giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung.
P210: Von Hitze, heißen Oberflächen, Funken, offenen Flammen sowie anderen Zündquellen fernhalten. Nicht rauchen. P273: Freisetzung in die Umwelt vermeiden.
Link zur GESTIS-Stoffdatenbank
Eisen(II)-sulfat \(\ce{FeSO_4}\)
GHS07 - Giftig Kat. 4 (Gesundheitsschädlich), Ätz- oder Reizwirkung Kat. 2, niedrigere systemische Gesundheitsgefährdung
H302: Gesundheitsschädlich bei Verschlucken. H315: Verursacht Hautreizungen. H319: Verursacht schwere Augenreizung.
P301+P312+P330: BEI VERSCHLUCKEN: Bei Unwohlsein GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen. Mund ausspülen. P302+P352: BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT: Mit viel Wasser und Seife waschen. P305+P351+P338: BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen.
Link zur GESTIS-Stoffdatenbank
Kupfer, Pulver bzw. als Reaktionsprodukt
\(\ce{Cu}\)
GHS02 - Entzündlich GHS09 - Umweltgefährlich
H228: Entzündbarer Feststoff. H410: Sehr giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung.
P210: Von Hitze, heißen Oberflächen, Funken, offenen Flammen sowie anderen Zündquellen fernhalten. Nicht rauchen. P273: Freisetzung in die Umwelt vermeiden.
Eisen(II)-sulfat
\(\ce{FeSO_4}\)
GHS07 - Giftig Kat. 4 (Gesundheitsschädlich), Ätz- oder Reizwirkung Kat. 2, niedrigere systemische Gesundheitsgefährdung
H302: Gesundheitsschädlich bei Verschlucken. H315: Verursacht Hautreizungen. H319: Verursacht schwere Augenreizung.
P301+P312+P330: BEI VERSCHLUCKEN: Bei Unwohlsein GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen. Mund ausspülen. P302+P352: BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT: Mit viel Wasser und Seife waschen. P305+P351+P338: BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen.

Versuchsaufbau/Durchführung

  • CC-BY-NC 4.0 / Joachim Herz Stiftung; Johann Seibert
    Abb. 2 Versuchsaufbau
    Setze eine 1 molare Kupfersulfat-Lösung an und fülle davon \(\ce{100 ml}\) in ein Becherglas. Alternativ kannst du das Experiment auch im kleineren Maßstab durchfühen und ein Reagenzglas mit ca. 3 Finger breit der Kupfersulfat-Lösung füllen.
  • Den Eisennagel solltest du idealerweise vorher mit einem Stück Schmirgelpapier blank reiben.
  • Gib den blanken Eisennagel in das Becherglas/das Reagenzglas mit 1 molarer Kupfersulfat-Lösung (Abb. 2).

Hinweise zur Entsorgung

Die Lösung wird im Anschluss in einem Schwermetallbehälter entsorgt. Der Eisennagel kann wiederverwendet werden.

Aufgabe
Aufgabe

Führe den Versuch durch. Beobachte genau, wie sich die Farbe der Lösung und die Farbe des Nagels im Laufe der Zeit verändern.

Lösung

CC-BY-NC 4.0 / Joachim Herz Stiftung; Hanne Rautenstrauch
Abb. 4 Eisennagel zu Beginn des Experiments (oben), nach dem Eintauchen in Kupfersulfat-Lösung (unten)

Beobachtung

Auf dem Eisennagel bildet sich ein rotbrauner Belag (Abb. 4). Gleichzeitig verschwindet mit der Zeit die tiefblaue Farbe der Lösung und es bildet sich eine blassgrüne Lösung.

Ergebnis

Der rotbraune Belag auf dem Eisennagel (Abb. 4) besteht aus elementarem Kupfer. Die tiefblaue Farbe der Lösung verschwindet, da die farbgebenden \(\ce{Cu^{2+}(aq)}\)-Ionen aus der Lösung reagieren und einen neuen Stoff bilden. Gleichzeitig gehen \(\ce{Fe^{2+}(aq)}\)-Ionen in Lösung. Dadurch färbt sich die Lösung im Verlauf der Reaktion blassgrün, da sich Eisensulfat bildet. 

Das Eisen-Atom (graues Teilchen) gibt also Elektronen an das vorbeikommende Kupfer-Ion (rotes Teilchen) ab, wodurch einerseits ungeladene Kupfer-Atome (grünes Teilchen) und ein positiv geladenes Eisen-Ion (lila Teilchen) entstehen (Abb. 5). 

CC-BY-NC 4.0 / Joachim Herz Stiftung; Johann Seibert
Abb. 5 Ergebnisschaubild Eisennagel in Kupfersulfat

Reaktionsgleichungen

\(\ce{Eisen + Kupfersulfat -> Kupfer + Eisensulfat}\)

\(\ce{Fe + CuSO4 -> Cu + FeSO4}\)

Bei der Reaktion findet eine Redoxreaktion statt, wobei Elektronen übertragen werden. 

Oxidation: \(\ce{Fe-> Fe^2+ + 2e^-}\)

Reduktion: \(\ce{Cu^2+ + 2e^- -> Cu}\)

Redoxreaktion: \(\ce{ Fe + Cu^2+ -> Cu + Fe^2+}\)