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Versuche

Titration der Citronensäure und Phosphorsäure

Zielsetzung

  • Du untersuchst die Anzahl der Äquivalenzpunkte von Citronensäure und einer weiteren dreiprotonigen Säure.

Hinweise zum Experiment

Damit in Chemie bzw. beim Experimentieren keine Unfälle passieren, musst du auf die Sicherheit achten. Die Sicherheit ist immer wichtig, wenn du in einem Fachraum oder Labor bist. Bitte beachte bei allen Experimenten die Hinweise zur Sicherheit im LaborDie Durchführung des Experiments erfordert eine Gefährdungsbeurteilung durch die Lehrkraft.

Material

  • Bürette \(\pu {50 ml}\)
  • 2 Stative sowie je Muffe und Klemme
  • Messzylinder \( \pu {100 ml}\)
  • Becherglas \( \pu {400 ml} \)
  • Magnetrührer, Magnetrührstäbchen
  • pH-Meter

Chemikalien

  • Citronensäure-Lösung \(\pu {0,1 \frac{mol}{{L}}}\)
  • Phosphorsäure-Lösung \(\pu {0,1 \frac{mol}{{L}}}\)
  • Natriumhydroxid-Lösung (Natronlauge) \(\pu {0,3 \frac{mol}{{L}}}\)
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Edukte

Stoffname Summenformel Gefahrenhinweise
Citronensäure \(\ce {C6H8O7} \)
GHS07 - Giftig Kat. 4 (Gesundheitsschädlich), Ätz- oder Reizwirkung Kat. 2, niedrigere systemische Gesundheitsgefährdung
H319: Verursacht schwere Augenreizung. H335: Kann die Atemwege reizen.
P264: Nach Gebrauch Haut gründlich waschen. P280: Augenschutz/Gesichtsschutz tragen P305+P351+P338: BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. P337+P313: Bei anhaltender Augenreizung: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.
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Phosphorsäure \(\ce{H3PO4}\)
GHS05 - Ätzend etc. Kat. 1 GHS07 - Giftig Kat. 4 (Gesundheitsschädlich), Ätz- oder Reizwirkung Kat. 2, niedrigere systemische Gesundheitsgefährdung
H290 H302 H314
P234 P270 P280 P301+P312 P303+P361+P353 P305+P351+P338
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Natriumhydroxid-Lösung $\ce{NaOH}$
GHS05 - Ätzend etc. Kat. 1
H290 H314
P280 P308+P310 P303+P361+P353 P305+P351+P338
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Citronensäure
\(\ce {C6H8O7} \)
GHS07 - Giftig Kat. 4 (Gesundheitsschädlich), Ätz- oder Reizwirkung Kat. 2, niedrigere systemische Gesundheitsgefährdung
H319: Verursacht schwere Augenreizung. H335: Kann die Atemwege reizen.
P264: Nach Gebrauch Haut gründlich waschen. P280: Augenschutz/Gesichtsschutz tragen P305+P351+P338: BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. P337+P313: Bei anhaltender Augenreizung: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.
Phosphorsäure
\(\ce{H3PO4}\)
GHS05 - Ätzend etc. Kat. 1 GHS07 - Giftig Kat. 4 (Gesundheitsschädlich), Ätz- oder Reizwirkung Kat. 2, niedrigere systemische Gesundheitsgefährdung
H290 H302 H314
P234 P270 P280 P301+P312 P303+P361+P353 P305+P351+P338
Natriumhydroxid-Lösung
$\ce{NaOH}$
GHS05 - Ätzend etc. Kat. 1
H290 H314
P280 P308+P310 P303+P361+P353 P305+P351+P338

Produkte

Stoffname Summenformel Gefahrenhinweise
Wasser \(\ce {H2O} \)
Kein gefährlicher Stoff nach GHS.
Kein gefährlicher Stoff nach GHS.
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Trinatriumphosphat $\ce{Na3PO4}$
GHS07 - Giftig Kat. 4 (Gesundheitsschädlich), Ätz- oder Reizwirkung Kat. 2, niedrigere systemische Gesundheitsgefährdung
H315 H319 H335
P261 P305+P351+P338
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Trinatriumcitrat-2-Hydrat $\ce{Na3C6H5O7*2H2O}$ Link zur GESTIS-Stoffdatenbank
Wasser
\(\ce {H2O} \)
Kein gefährlicher Stoff nach GHS.
Kein gefährlicher Stoff nach GHS.
Trinatriumphosphat
$\ce{Na3PO4}$
GHS07 - Giftig Kat. 4 (Gesundheitsschädlich), Ätz- oder Reizwirkung Kat. 2, niedrigere systemische Gesundheitsgefährdung
H315 H319 H335
P261 P305+P351+P338
Trinatriumcitrat-2-Hydrat
$\ce{Na3C6H5O7*2H2O}$

Versuchsaufbau/Durchführung
 

CC-BY-NC 4.0 / Joachim Herz Stiftung; Sarah Brauns/made with chemix.org
Abb. 1 Versuchsaufbau Titration der Citronensäure

Vorbereitung der Maßlösung

  • Befestige die Bürette am Stativ und schließe den Hahn der Bürette.
  • Stelle die Bürette mit dem Stativ auf den Boden und befülle sie mit \( \pu {50 ml} \) der Natriumhydroxid-Lösung.
  • Stelle die Bürette wieder auf deinen Experimentiertisch.

Vorbereitung der Probe

  • Miss mithilfe des Messzylinders \( \pu {20 ml}\) der Citronensäure ab und gib diese in das Becherglas.
  • Gib das Magnetrührstäbchen ebenfalls in das Becherglas und stelle das Becherglas auf den Magnetrührer.
  • Das Becherglas soll nun unter der Öffnung der Bürette stehen.

Vorbereitung des pH-Meters

  • Schalte das pH-Meter ein und kalibriere es.
  • Befestige das pH-Meter an einem zweiten Stativ so, dass der Sensor in die Citronensäure im Becherglas taucht.

Durchführung der Titration mit Citronensäure (Abb. 1)

  • Schalte den Magnetrührer ein.
  • Notiere den pH-Wert.
  • Gib nun tropfenweise \( \pu {2 ml} \) Natriumhydroxid-Lösung hinzu.
  • Notiere den pH-Wert.
  • Auf diese Weise machst du weiter, bis du \( \pu {30 ml} \) der Natriumhydroxid-Lösung zu der Citronensäure gegeben hast.

Durchführung mit Phosphorsäure

  • Gehe die gleichen Schritte mit der Phosphorsäure durch.

 

Tipps und Tricks

Im Unterricht können unter verschiedenen Gruppen diese oder auch weitere saure Lösungen als Proben aufgeteilt werden. Später werden die Ergebnisse zusammengetragen und verglichen.

Falls das pH-Meter zu Beginn des Experiments nicht bis in die Citronen- oder Phosphorsäure-Lösung hineinragt, kann etwas destilliertes Wasser in das Becherglas hinzugegeben werden. Durch die Wasserzugabe ändert sich die Stoffmenge im Becherglas nicht, nur das Volumen wird vergrößert, sodass die Elektrode des pH-Meters in die Lösung eintauchen kann.

Hinweise zur Entsorgung

Du kannst die Lösungen neutralisieren und dann in den Abfluss geben.

 

Aufgabe
Aufgabe

Erstelle mit deinen notierten pH-Werten ein Diagramm. Vergleiche die Graphen der Citronensäure und der Phosphorsäure. Was kannst du beobachten?

Erkläre mithilfe der pKs-Werte der Säuren und ihres Dissoziations-Verhaltens, warum beide Säuren zwar dreiprotonige Säuren sind, ihre Graphen allerdings unterschiedlich aussehen.

Lösung

Beobachtung

CC-BY-NC 4.0 / Joachim Herz Stiftung; Sarah Brauns
Abb. 2 Titrationskurven der Phosphor- und Citronensäure mit Natronlauge

Bei der Titration der Citronensäure-Lösung steigt der pH-Wert stetig an (Abb. 2). Nachdem etwa \( \pu {18 ml}\) Natriumhydroxid-Lösung hinzugegeben wurden, gibt es einen Sprung des pH-Wertes von ungefähr 6 auf 12.

Bei der Titration der Phosphorsäure kannst du zwei Sprünge des pH-Wertes beobachten. Der erste Sprung findet statt, nachdem du etwa \( \pu {6 ml}\) Natriumhydroxid-Lösung hinzugegeben hast. Der pH-Wert springt dann von 3 zu 6. Der zweite Sprung ist, wenn du etwa \( \pu {12 ml}\) Natriumhydroxid-Lösung hinzugegeben hast. Da springt der pH-Wert von 8 zu 11.

 

Ergebnis Phosphorsäure

Wenn du eine Phosphorsäure-Lösung mit einer Natriumhydroxid-Lösung titrierst, finden drei Reaktionen statt.

  1. Protolyseschritt: Phosphorsäure und Natriumhydroxid reagieren zu Dihydrogenphosphat-Ionen und Natrium-Ionen und Wasser
    $\ce{H3PO4 + NaOH -> H2PO4^- + Na^+ + H2O}$
     
  2. Protolyseschritt: Dihydrogenphosphat-Ionen und Natriumhydroxid reagieren zu Hydrogenphosphat-Ionen und Natrium-Ionen und Wasser
    $\ce{H2PO4^- + NaOH -> HPO4^2- + Na^+ + H2O}$
     
  3. Protolyseschritt: Hydrogenphosphat-Ionen und Natriumhydroxid reagieren zu Phosphat-Ionen und Natrium-Ionen und Wasser
    $\ce{HPO4^2- + NaOH -> PO4^3- + Na^+ + H2O}$

Diese Reaktionen finden zunächst nacheinander, aber auch gleichzeitig statt. Je nachdem, welchen pH-Wert die Phosphorsäure-Lösung hat, finden bestimmte Reaktionen bevorzugt statt und bestimmte Ionen sind vermehrt in der Lösung vorhanden. Bei welchen pH-Werten was passiert, zeigen wir dir anhand des Protolyse-Gleichgewichts der Phosphorsäure (Abb. 3) und des Dissoziationsdiagramms (Abb. 5) der Titration (Abb. 2).

 

CC-BY-NC 4.0 / Joachim Herz Stiftung;
Abb. 3 Phosphorsäure-Phosphat-Gleichgewicht

 

Abb. 4 pKs-Werte der Phosphorsäure

  $\ce{pK_s1}$ $\ce{pK_s2}$ $\ce{pK_s3}$
Phosphorsäure 2,16 7,21 12,3
Д.Ильин: vectorization, CC0, via Wikimedia Commons
Abb. 5 Dissoziationsdiagramm der Phosphorsäure

Die Äquivalenzpunkte

Die Sprünge des pH-Wertes, die du beobachten konntest, nennen wir Äquivalenzpunkte. Genau genommen ist der Wendepunkt des Graphen der Äquivalenzpunkt. Am Äquivalenzpunkt ist die Stoffmenge der zugegebenen Base genauso groß wie die Stoffmenge der untersuchten Säure zu Beginn des Versuches. Die Säure ist an diesem Punkt durch die Zugabe der Base vollständig neutralisiert.

Vor Erreichen des Äquivalenzpunktes steigt der pH-Wert zunächst nur sehr langsam an. Dies liegt daran, dass zu Beginn der Titration sehr viele Oxonium-Ionen vorhanden sind, die mit den zugegebenen Hydroxid-Ionen zu Wasser reagieren, also neutralisiert werden. In der Nähe des Äquivalenzpunktes sind nur noch wenige Oxonium-Ionen vorhanden, weswegen der pH-Wert bei weiterer Basenzugabe sprunghaft ansteigt.

Gibst du nach Erreichen des Äquivalenzpunktes weiterhin Natriumhydroxid-Lösung hinzu, sind nun Hydroxid-Ionen im Überschuss in der Lösung vorhanden: anfangs wenige, mit weiterer Basenzugabe immer mehr, weswegen der pH-Wert dann stark ansteigt.

Was bedeutet das für die Titration der Phosphorsäure?

Am ersten pH-Sprung sind die Phosphorsäure-Moleküle vollständig durch die zugegebene Natriumhydroxid-Lösung neutralisiert worden. Gemäß der oben beschriebenen Reaktionsgleichung sind Dihydrogenphosphat-Ionen, Natrium-Ionen und Wasser entstanden.

Am zweiten pH-Sprung sind die Dihydrogenphosphat-Ionen vollständig neutralisiert und es sind Hydrogenphosphat-Ionen, Natrium-Ionen und Wasser entstanden.

Die Phosphorsäure ist eine dreiprotonige Säure. Den dritten Protolyseschritt vom Hydrogenphosphat-Ion zum Phosphat-Ion kannst du in der Titrationskurve nicht ablesen, weil das Hydrogenphosphat-Ion eine sehr schwache Säure ist und daher keine starke Änderung des pH-Wertes sichtbar wird.

Die Halbäquivalenzpunkte

Neben dem Äquivalenzpunkt ist für uns der Halbäquivalenzpunkt zur Erklärung der unterschiedlichen Titrationskurven von besonderer Bedeutung. Der pH-Wert an den Halbäquivalenzpunkten entspricht den $\ce{pK_S}$-Werten der Phosphorsäure.  Am Halbäquivalenzpunkt liegt ein Gleichgewicht der Säure und ihrer korrespondierenden Base vor (Abb. 4). Am ersten Halbäquivalenzpunkt der Phosphorsäure liegt beispielsweise ein Gleichgewicht von Phosphorsäure-Molekülen
($\ce{H3PO4}$) und den Dihydrogenphosphat-Ionen ($\ce{H2PO4^-}$) vor.

Wie du in dem Diagramm in Abbildung 5 erkennen kannst, liegen die Phosphorsäure-Moleküle ($\ce{H3PO4}$) und die Dihydrogenphosphat-Ionen ($\ce{H2PO4^-}$) bei einem pH-Wert von etwa 2 zu gleichen Teilen vor. Dieser pH-Wert entspricht auch dem ersten pKs-Wert. An dieser Stelle befindet sich der erste Halbäquivalenzpunkt. Bei einem pH-Wert von ungefähr 5 ist die Konzentration der Dihydrogenphosphat-Ionen ($\ce{H2PO4^-}$) am höchsten. Phosphorsäure-Moleküle ($\ce{H3PO4}$) sind fast gar nicht mehr in der Lösung vorhanden. Steigt der pH-Wert der Lösung weiterhin, werden von den Dihydrogenphosphat-Ionen ($\ce{H2PO4^-}$) weitere Protonen abgegeben. Dabei entstehen Hydrogenphosphat-Ionen ($\ce{HPO4^2-}$). Beim zweiten Halbäquivalenzpunkt liegen in der Lösung die Dihydrogenphosphat- ($\ce{H2PO4^-}$) und Hydrogenphosphat-Ionen ($\ce{HPO4^2-}$) zu gleichen Teilen vor. Beim dritten Halbäquivalenzpunkt liegen die Hydrogenphosphat- ($\ce{HPO4^2-}$) und Phosphat-Ionen ($\ce{PO4^3-}$) zu gleichen Teilen vor.

 

Citronensäure

Wenn du eine Citronensäure-Lösung mit einer Natriumhydroxid-Lösung titrierst, finden drei Reaktionen statt. Wir verwenden zur einfachen Darstellung das “A” für den Rest des Moleküls der Citronensäure.

  1. Protolyseschritt: Citronensäure und Natriumhydroxid reagieren zu Dihydrogencitrat-Ionen und Natrium-Ionen und Wasser
    $\ce{AH3 + NaOH -> AH2^- + Na^+ + H2O}$
     
  2. Protolyseschritt: Dihydrogencitrat-Ionen und Natriumhydroxid reagieren zu Hydrogencitrat-Ionen und Natrium-Ionen und Wasser
    $\ce{AH2^- + NaOH -> AH^2- + Na^+ + H2O}$
     
  3. Protolyseschritt: Hydrogencitrat-Ionen und Natriumhydroxid reagieren zu Citrat-Ionen und Natrium-Ionen und Wasser
    $\ce{AH^2- + NaOH -> A^3- + Na^+ + H2O}$

Je nachdem, welcher pH-Wert bei der Citronensäure-Lösung gerade vorliegt, finden bestimmte Reaktionen bevorzugt statt. Dadurch herrscht ein Protolyse-Gleichgewicht zwischen dem Citronensäure-Molekül und den Citrat-Ionen (Abb. 6).

CC-BY-NC 4.0 / Joachim Herz Stiftung; Nadine Boele
Abb. 6 Citronensäure-Citrat-Gleichgewicht 

 

Abb. 7 pKs-Werte der Citronensäure

  $\ce{pK_s1}$ $\ce{pK_s2}$ $\ce{pK_s3}$
Citronensäure 3,14 4,76 6,39
Abb. 8 Dissoziationsdiagramm der Citronensäure

Bei den pKs-Werten der Citronensäure kannst du erkennen, dass die pKs-Werte recht niedrig sind und sehr nah beieinander liegen (Abb. 7). Bei der Phosphorsäure liegen die pKs-Werte weiter auseinander. Je niedriger der pH-Wert, desto mehr Protonen werden abgegeben. Die dicht beieinander liegenden pKs-Werte führen bei der Citronensäure dazu, dass wenn die Citronensäure-Moleküle ($\ce{AH3}$) und die Dihydrogencitrat-Ionen ($\ce{AH2^-}$) zu gleichen Teilen vorliegen, sich gleichzeitig auch schon Hydrogencitrat-Ionen ($\ce{AH^2-}$) gebildet haben. Du kannst in Abbildung 8 erkennen, wie sich die Konzentration der Citronensäure und ihrer Citrate überschneidet. Das führt dazu, dass der pH-Wert über längere Zeit gepuffert werden kann. Der pH-Wert steigt langsam und gleichmäßig bei der Titration mit der Natriumhydroxid-Lösung. Erst beim “eigentlich” dritten Äquivalenzpunkt des Hydrogencitrats ($\ce{AH^2-}$) und des Citrats ($\ce{A^3-}$) kannst du den typischen pH-Sprung in der Titrationskurve erkennen.

Zusammenfassung

Zusammenfassend sind Citronensäure und Phosphorsäure beides dreiprotonige Säuren. Ihre Titrationskurven sehen jedoch sehr unterschiedlich aus. Bei der Phosphorsäure liegen die drei pKs-Werte weiter auseinander als bei der Citronensäure. In der Titrationskurve können die einzelnen Äquivalenzpunkte abgelesen werden. Bei der Citronensäure liegt hingegen aufgrund der dicht beieinander liegenden $\ce{pK_S}$-Werte während der Titration ein Puffergemisch vor, sodass die Zugabe einer Base über einen längeren Zeitraum abgepuffert wird. Ein deutlicher Sprung im pH-Wert ist erst beim eigentlich dritten Äquivalenzpunkt des Hydrogencitrats zu sehen.