Direkt zum Inhalt

Grundwissen

Umgang mit dem Gasbrenner

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Es gibt unterschiedliche Arten von Gasbrennern für die Arbeit im Labor und für Zuhause.
  • Ein Teclubrenner besteht hauptsächlich aus einem Standfuß, einer Gas- und Luftzufuhr und einem Brennerrohr.
  • Die gelbe leuchtende Flamme ist nicht so heiß wie die blaue rauschende Flamme.
  • Die blaue rauschende Flamme entsteht, wenn du die Luftzufuhr öffnest.
  • Beachte bei der Verwendung eines Gasbrenners unbedingt die Sicherheitsregeln!
Aufgaben Aufgaben

​Stell dir vor, du bist in der Wildnis zelten, aber dort gibt es keinen Strom. Wie bekommst du nun dein Essen warm? Am besten hast du in diesem Fall einen Gasbrenner dabei. Gasbrenner, die man beim Zelten mitnimmt, werden auch Campingkocher oder Campingbrenner genannt. Vielleicht kennst du aber auch Menschen, die zuhause mit einem Gasherd kochen oder mit einem Gasgrill grillen. Ein Feuerzeug funktioniert übrigens genauso. In deinem Alltag gibt es noch weitere Beispiele für Gasbrenner.

Im Chemieunterricht benutzt du Gasbrenner zum Experimentieren. Diese Brenner sind meistens Teclubrenner, Bunsenbrenner oder Kartuschenbrenner. In der Berufswelt arbeiten aber nicht nur Naturwissenschaftler und Naturwissenschaftlerinnen mit Gasbrennern. Auch im Metallhandwerk werden Gasbrenner verwendet. Zum Beispiel braucht ein Goldschmied einen Gasbrenner, um Schmuck herzustellen.

Bei allen Brennertypen ist es wichtig, dass du sie richtig bedienst und die Sicherheitsregeln befolgst. In diesem Artikel erfährst du mehr über die verschiedenen Arten von Gasbrennern und ihre richtige Bedienung.

Verschiedene Arten von Gasbrennern

Gasbrenner aus dem Chemieunterricht:

  • Teclubrenner (Abb. 2.1)
  • Bunsenbrenner (Abb. 2.2)
  • Kartuschenbrenner (Abb. 2.3)
     

Gasbrenner aus dem Alltag:

  • Gaskocher (auch Campingkocher; Abb. 2.4)
  • Gasgrill (Abb. 2.5)
  • Handbrenner (Abb. 2.6)

Aufbau des Gasbrenners

Hier erfährst du mehr über die einzelnen Bestandteile des Brenners. Dafür zeigen wir dir einen Querschnitt von einem Teclubrenner.

Gasauslass
Bei dem Gasauslass strömen das Gas bzw. das Gemisch aus Gas und Luft nach oben. Hier entsteht auch die Flamme.

Brennerrohr
Im Brennerrohr vermischt sich das Gas mit der Luft (wenn die Luftzufuhr offen ist).

Gasdüse
Durch die Gasdüse strömt das Gas in das Brennerrrohr.

Gaszufuhr geschlossen
Wenn die Gaszufuhr geschlossen ist, strömt kein Gas durch den Brenner und es gibt keine Flamme. Bei manchen Brennern strömt trotzdem eine kleine Menge Gas hindurch, sodass du eine kleine Flamme – die Sparflamme – entzünden kannst (Abb. 5.1).

Gaszufuhr offen
Je weiter die Gaszufuhr geöffnet ist, desto größer ist die Flamme des Brenners (Abb. 5.2).

Gasschlauch mit Gaszufuhr
Den Schlauch schließt du an den Gashahn an. Über den Schlauch strömt das Gas aus der Gasleitung in den Brenner.

Luftzufuhr geschlossen
Wenn die Luftzufuhr geschlossen ist, ist die Brennerflamme gelb. Das heißt, du hast das kleine Rad nach ganz oben gedreht und die Gaszufuhr ist offen (Abb. 5.1).

Luftzufuhr offen
Wenn die Luftzufuhr offen ist, gibt es eine blaue rauschende Brennerflamme. Dafür drehst du das kleine Rad nach ganz unten und die Gaszufuhr ist auch offen (Abb. 5.2).

Gasregulierung
Die Gasregulierung ist ein kleines Rad. Damit stellst du ein, wie viel Gas durch den Brenner strömen soll.

Standfuß
Der Standfuß sorgt dafür, dass der Brenner sicher steht und nicht umkippt.

Funktionsweise des Gasbrenners

Durch die Gasdüse strömt das Gas (z. B. Propan, Butan oder Erdgas) aus der Leitung über den Schlauch in den Brenner hinein. Dann strömt das Gas über das Brennerrohr zum Gasauslass. Dort wird das Gas entzündet, wenn du das Feuerzeug oben an die Brenneröffnung hältst. Wenn die Luftzufuhr geschlossen ist, verbrennt das Gas nicht vollständig, weil nur wenig Sauerstoff vorhanden ist. Damit etwas brennt, wird immer Sauerstoff benötigt. Die Flamme ist dann gelb und Ruß bildet sich.

Wenn die Luftzufuhr geöffnet ist, vermischen sich Luft und Gas in dem Brennerrohr. Jetzt ist genügend Sauerstoff vorhanden, damit das Gas vollständig verbrennt. Es entsteht eine heiße rauschende Brennerflamme, bei der sich kein Ruß bildet.

Flammen des Gasbrenners

Beim Gasbrenner kannst du zwei verschiedene Flammen einstellen. Die leuchtend gelbe Brennerflamme (Abb. 6.1) entsteht, wenn die Gaszufuhr auf und die Luftzufuhr geschlossen ist. Sie hat Temperaturen zwischen 250 °C und 900 °C. Wenn du zum Beispiel eine weiße Porzellanschale über die Flamme hältst, setzt sich schwarzer Ruß an der Schale ab.

Die blaue und rauschende Brennerflamme (Abb. 6.2) entsteht, wenn die Gaszufuhr und die Luftzufuhr beide geöffnet sind. Die blaue Brennerflamme ist heißer als die gelbe Brennerflamme. Je lauter das Rauschen ist, desto weiter hast du die Luftzufuhr geöffnet und desto heißer ist die Flamme. Die blaue Brennerflamme baut sich aus einem Innen- und einen Außenkegel auf. Die Temperatur beträgt zwischen 400 °C und 1300 °C. Die heißeste Temperatur liegt genau über dem Innenkegel. Wenn du eine Porzellanschale über die Flamme hältst, setzt sich bei der blauen Brennerflamme kein Ruß oder ähnliches ab.

Bedienung des Gasbrenners

  1.  Beachte alle Sicherheitsregeln (siehe Artikel Sicherheit).
  2.  Schließe die Gaszufuhr und die Luftzufuhr am Gasbrenner (Abb. 7.1).
  3.  Schließe den Gasschlauch an den Gashahn an (Abb. 7.2).
  4.  Drehe den Gashahn auf (Abb. 7.3).
  5.  Zünde mit einem Feuerzeug die Sparflamme vom Gasbrenner an (Abb. 7.4).
    Tipp: Wenn keine Sparflamme entsteht, fange langsam an, die Gaszufuhr aufzudrehen, während du weiterhin die Gasflamme versuchst anzünden.
  6.  Drehe die Gaszufuhr vom Brenner auf (Abb. 7.5).
  7.  Drehe die Luftzufuhr vom Brenner auf (Abb. 7.6).
  8.  Zum Ausschalten des Gasbrenners gehe alle Schritte wieder zurück.

Aufgaben

Umgang mit dem Gasbrenner

Übungsaufgaben