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Versuche

Resublimation von Iod

Zielsetzung

  • Du untersuchst unterschiedliche Aggregatzustände des Iods.

Hinweise zum Experiment

Damit in Chemie bzw. beim Experimentieren keine Unfälle passieren, musst du auf die Sicherheit achten. Die Sicherheit ist immer wichtig, wenn du in einem Fachraum oder Labor bist. Bitte beachte bei allen Experimenten die Hinweise zur Sicherheit im LaborDie Durchführung des Experiments erfordert eine Gefährdungsbeurteilung durch die Lehrkraft.

CC-BY-NC 4.0 / Joachim Herz Stiftung; Hanne Rautenstrauch
Abb. 1 Versuchsmaterial

Material

  • Stativ
  • Stativklemme
  • Rundkolben
  • Glaswolle
  • Reagenzglas
  • Gasbrenner
  • Pinzette
  • Reagenzglasklammer

Chemikalien

  • Iod
  • Eis (Abb. 1)
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Edukte

Stoffname Summenformel Gefahrenhinweise
Iod \(\ce {I2} \)
GHS07 - Giftig Kat. 4 (Gesundheitsschädlich), Ätz- oder Reizwirkung Kat. 2, niedrigere systemische Gesundheitsgefährdung GHS08 - Systemische Gesundheitsgefährdungen GHS09 - Umweltgefährlich
H312+H332: Gesundheitsschädlich bei Hautkontakt oder bei Einatmen. H315: Verursacht Hautreizungen. H319: Verursacht schwere Augenreizung. H335: Kann die Atemwege reizen. H372: Schädigt die Organe bei längerer oder wiederholter Exposition. H372-------- Betroffene Organe: Schilddrüse H372-------- Expositionsweg: Oral H400: Sehr giftig für Wasserorganismen.
P273: Freisetzung in die Umwelt vermeiden. P302+P352: BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT: Mit viel Wasser und Seife waschen. P305+P351+P338: BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. P314: Bei Unwohlsein ärztlichen Rat einholen / ärztliche Hilfe hinzuziehen.
Link zur GESTIS-Stoffdatenbank
Wasser, Crushed Eis \(\ce {H2O} \)
Kein gefährlicher Stoff nach GHS.
Kein gefährlicher Stoff nach GHS.
Link zur GESTIS-Stoffdatenbank
Iod
\(\ce {I2} \)
GHS07 - Giftig Kat. 4 (Gesundheitsschädlich), Ätz- oder Reizwirkung Kat. 2, niedrigere systemische Gesundheitsgefährdung GHS08 - Systemische Gesundheitsgefährdungen GHS09 - Umweltgefährlich
H312+H332: Gesundheitsschädlich bei Hautkontakt oder bei Einatmen. H315: Verursacht Hautreizungen. H319: Verursacht schwere Augenreizung. H335: Kann die Atemwege reizen. H372: Schädigt die Organe bei längerer oder wiederholter Exposition. H372-------- Betroffene Organe: Schilddrüse H372-------- Expositionsweg: Oral H400: Sehr giftig für Wasserorganismen.
P273: Freisetzung in die Umwelt vermeiden. P302+P352: BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT: Mit viel Wasser und Seife waschen. P305+P351+P338: BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. P314: Bei Unwohlsein ärztlichen Rat einholen / ärztliche Hilfe hinzuziehen.
Wasser, Crushed Eis
\(\ce {H2O} \)
Kein gefährlicher Stoff nach GHS.
Kein gefährlicher Stoff nach GHS.

Hinweise zur Gefährdungsbeurteilung

Dieses Experiment darf nur von Lehrkräften durchgeführt werden. Führe das Experiment unter einem Abzug durch.

Versuchsaufbau/Durchführung

  • Befestige den Rundkolben mit der Öffnung nach oben mithilfe der Stativklemme am Stativ.
  • Gib in den Rundkolben mit der Pinzette ein paar Kristalle des Iods.
  • Fülle in ein Reagenzglas ca. zwei Finger breit Eis.
  • Halte das Reagenzglas mit der Reagenzglasklammer in den Rundkolben, sodass das Reagenzglas nicht die Wände berührt.
  • Fixiere das Reagenzglas und dichte den Rundkolben ab, indem du mit der Pinzette Glaswolle zwischen Reagenzglas und Rundkolben verteilst.
  • Zünde die rauschende Brennerflamme.
  • Erhitze vorsichtig den Rundkolben, gehe zwischendurch mit der Brennerflamme weg vom Kolben.
  • Beobachte, was passiert.

Tipps und Tricks

Anstatt von Eis und dem Reagenzglas kann auch ein Kühlfinger verwendet werden.

Hinweise zur Entsorgung

Das Iod muss in einem dafür vorgesehenen Abfallbehälter entsorgt werden.

Aufgabe
Aufgabe

Führe die Experimente durch. Notiere deine Beobachtungen. Erkläre, welche Reaktionen stattgefunden haben.

Lösung

CC-BY-NC 4.0 / Joachim Herz Stiftung; Hanne Rautenstrauch
Abb. 4 Versuchsergebnis: resublimiertes Iod

Beobachtung

Sobald das Iod erhitzt wird, steigt ein violetter Dampf in dem Rundkolben auf.

Wenn die Brennerflamme von dem Rundkolben weggehalten wird, wird der Dampf weniger.

An der Außenwand des Reagenzglases entstehen schwarze Kristalle (Abb. 4).

 

 

 

CC-BY-NC 4.0 / Joachim Herz Stiftung; Hanne Rautenstrauch
Abb. 5 Iod als Feststoff zu Versuchsbeginn

 

 

 

Ergebnis

Iod ist bei Zimmertemperatur ein schwarzer Feststoff (Abb. 5). Die Schmelztemperatur von Iod liegt bei \(\rm {113,7\,°C}\). Wird das Iod erhitzt, verändert es den Aggregatzustand und wird zunächst flüssig.

Weil aber die Temperatur von der Brennerflamme deutlich höher ist, wird das flüssige Iod weiter erhitzt. Die Siedetemperatur von Iod liegt bei \(\rm184\,°C\). Überschreitet es diese Temperatur, verändert sich wieder der Aggregatzustand zu gasförmig. Dies ist sichtbar an dem violetten Dampf, der aufsteigt.

An der Außenwand des Reagenzglases kühlt das gasförmige Iod wieder ab und wechselt den Aggregatzustand anstatt erst zu flüssig, direkt zu fest. Verändert sich der Aggregatzustand von gasförmig zu fest, nennst du dies Resublimation. Das Iod resublimiert. Dies ist sichtbar an den schwarzen Kristallen.

Information: Wenn ein Stoff von fest zu gasförmig den Aggregatzustand ändert, wobei der flüssige Aggregatzustand übersprungen wird, sublimiert der Stoff.